Unser Wettbewerbsbeitrag zur Erweiterung des Lukashaus in Grabs.
Situation / Einfügung _In der über die Jahre laufend ergänzten Struktur können verschiedenste Stile von unterschiedlichen, zeitlichen Stilen und Architekten erkannt werden. Der NordÖstliche Rand, in welchem sich der Planungsperimeter befindet, wird heute mit einem bestehenden, sich an die Topografie eingliedernden Objekt Wohnraum geschaffen. Im nördlichen Abschnitt, auf einer grösseren Auffüllung, befindet sich eine Fläche, welche als Parkplatz genutzt wird. Auf Grund der Lage und deren Topografie stellt der Neubauperimeter einen markanten Einschnitt in den Hang dar. Jeder Eingriff an dieser Stelle wird talseitig in Erscheinung treten. Dieser darf somit mit den restlichen, sehr prominenten Bauten korrespondieren aber nicht konkurrenzieren. Ein Eingriff muss sich zudem an der wertvollen, sehr gepflegten Umgebung angliedern und eine Erweiterung deren darstellen. Neben der hohen Anforderung der Integration soll der Mehrwert der Lage mit deren Aussicht und Besonnung als Qualität für die Wohnräume übereinkommen.
Konzept _Aus den oben erwähnten Argumenten und der Analyse der lokalen Gegebenheiten wurden die Qualitäten der Eingliederung in die Hanglage, das Zusammenspiel der Volumen zum Bestand und die Anforderungen des Raumprogramms in Einklang gebracht. Das Objekt soll in Richtung Tal, respektive Grabs als maximal zweigeschossiger Neubau in Erscheinung treten. Dieser soll sich durch seine Volumen auflösen und erlaubt es, dass Innen und Aussen miteinander verwischen. Ebenfalls soll im obersten Bereich keine Konkurrenz zu den heutigen Bauten geschaffen oder sogar deren Weitsicht behindert werden. Die Zurückhaltung gegenüber des bestehenden Innenhofs und den sich angliedernden Bauvolumen bringt eine zusätzliche Ruhe ohne ein störendes, weiteres Element. Die Dächer des Projekts sollen so begrünt sein, dass diese von oben als Erweiterung der heutigen Parkanlage wahrgenommen werden und so zusätzlich zum Verweilen einladen. Einzig der Eingangsbereich wird in Form eines eingeschossigen Pavillons, angegliedert an die heutigen Materialien und Strukturen im Innenbereich ersichtlich. Das Gros der Autoabstellplätze soll zudem unterirdisch erstellt werden. Die präzise Wahl des richtigen Erschliessungspunktes lässt eine lange, störende Rampe zur Tiefgarage vermeiden. Das sich eingliedernde Konzept im Aussenraum zieht sich danach in den Innenraum weiter. Im Erdgeschoss, dem eingeschossigen Pavillon, findet sich neben dem Hauptzugang als Kontaktpunkt nach aussen das eigentliche Zentrum für die Mitarbeiter. Sämtliche notwendigen Räumlichkeiten wie Büro und Garderoben befinden sich in diesem Volumen. Ebenfalls kann mit der integrierten, auf Strassenniveau angeordneten Entsorgung ein direkter Mehrwert in den Betriebsabläufen geschaffen werden. Der leichte Holzbau sieht sich in den unteren Geschossen als Element der Gliederung und teilt so mit seinen Terrassen das Projekt in zwei Volumen. Die unteren beiden Geschosse nehmen hauptsächlich die Studios und die damit verbundenen Nebenräume auf. Auf Grund der Anordnung der Tiefgarage im ersten Untergeschoss können bautechnische Abläufe optimiert werden. Dank der ausgeklügelten Anordnung der Volumen im Gelände kann von jedem Geschoss der Zugang zum natürlichen Aussenbereich sichergestellt werden. Die Möglichkeit der unterirdischen Verbindung der heutigen Bauten und des Neubaus besteht im ersten Untergeschoss. Für die Studios konnten auf beiden Wohngeschossen optimale Lagen konzipiert werden, diese eine bestmögliche Aussicht und Besonnung gewähren. Jedes Studio verfügt zudem über Loggias. Für die Möglichkeit der Verbindung der Studios wurden diese als Paare angeordnet mit definierten Durchgängen. Die Gemeinschaftsräume befinden sich mit Terrasse respektive Sitzplatz im zentralen Bereich, angeschlossen zum Treppenhaus auf beiden Wohngeschossen. Zugunsten der erhöhten Wohnqualität der Studios sind sämtliche Nebenräume ins Innere des Volumens zurückversetzt.
Materialität _Das Konzept der Materialität beruht stark auf dem Thema der LandschaftsSINNfonie. Durch die Wahl der vorherrschenden Materialien und der Verspieltheit der Fassade findet eine Integration in die Landschaft statt, welche die Anordnung der Volumen unterstützt. Grosse Volumen werden in ihrer Erscheinung soweit reduziert, dass sie mit der Umgebung verschmelzen. Die organische Struktur der Volumen verbindet sich mit der natürlichen Umgebung und findet ihren Abschluss im Ineinandergreifen der beiden Elemente.
Nachhaltigkeit _Neben architektonischen Aussagen, sollen bei jedem Projekt deren Nutzer im Vordergrund stehen. Die Nutzer sind zum einen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lukashauses, welche mit ihrer täglichen Arbeit zum Wohle der Bewohner beitragen. Diese Menschen haben neben optimierten Abläufen einen klaren Mehrwert durch zeitgemässe, gut belichtete Arbeitsräume und tragen so zum nachhaltigen Erfolg der gesamten Institution bei. Zum anderen sind es die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstudios. Diese erhalten mit grosszügig belichteten Studios aber auch Gemeinschaftsräumen, welche die Verbindung von Aussen zu Innen schaffen, eine hohe Lebensqualität. Durch den Einsatz von neusten Materialien und einer hochwertigen Aussenhülle kann in verschiedensten Weisen die Nachhaltigkeit unterstützt werden. Die Reduktion des Energieverbrauchs durch die kontrollierte Nutzung von Sonnenenergie trägt zur Erreichung des Minergiestandards bei. Weiter kann durch die Aufteilung in verschiedene Strukturen auf die wechselnden Bedürfnisse der gesamten Institution reagiert werden.
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